Achtzig Jahre Tradition und Innovation

1938 Gründung des Unternehmens in der Liebenauer Straße durch Josef Mus

Als der Lackierermeister Josef Mus 1938 seine erste eigene Werkstatt in einer Garage in der Liebenauerstraße gründete, konnte er nicht ahnen, dass daraus einmal ein Vorzeigeunter­nehmen seiner Branche mit fast fünfzig Mitarbeitern werden würde. Doch schon damals legte er den Grundstein für den heutigen Erfolg der Firma. Denn kaum war der Krieg vorbei, wurde es dem ehrgeizigen Handwerker in der Innenstadt zu eng und er siedelte 1945 zunächst in die Rheinstraße über.

1945 Umzug des Unternehmens in die Rheinstraße

Schnell machte er sich einen Namen und trug sich schon bald mit weiteren Expansionsplänen. Und es ist wohl dieser Geist, stetig nach Höherem zu streben, den man auch heute noch verspürt, wenn man durch den Betrieb geht. 1954 zog das inzwischen acht Mann starke Unternehmen in eine neu gebaute geräumige Halle in die Turnerstraße um.

Mittlerweile war auch Sohn Wilfried an Bord, der die Begeisterung seines Vaters für das Handwerk teilte und schnell zur tragenden Säule des stetig wachsenden Betriebs wurde. Genauso wie sein Vater war der Sohn davon überzeugt, dass auf Dauer nur der erfolgreich bleiben kann, der mit der Zeit geht und sich immer wieder neu erfindet. Schon damals scheute man bei Mus keine Investition, wenn es darum ging, den Kunden die bestmögliche Qualität und den bestmöglichen Service zu bieten.

1954 Inbetriebnahme einer geräumigen Halle in der Turnerstraße

Getrieben vom Auto-Boom der 60er und 70er Jahre wuchs die Firma stetig weiter. Gleichzeitig zeichnete sich bereits damals eine Entwicklung ab, deren Ende auch heute nicht absehbar ist: Die ersten Kunststoffe eroberten die Autokarosserien, verbunden mit völlig neuen handwerklichen Herausforderungen, denen das Unternehmen mit der Inbetriebnahme einer weiteren Halle in der Turnerstraße Rechnung trug.

1970 Inbetriebnahme einer zweiten Halle in der Turnerstraße

Als Wilfried Mus 1971 die Firma des Vaters übernahm, gab es für ihn keinen Grund, den vom Vater eingeschlagenen Pfad zu verlassen. Unter dem Motto „Stillstand bedeutet Rückschritt“ gelang ihm mit der Akquise bedeutender Großkunden ein weiterer wichtiger Schritt, so dass keine zehn Jahre später im Jahr 1982 die dritte Halle am Standort eingeweiht werden konnte.

1982 Die dritte Halle in der Turnerstraße wird in Betrieb genommen.

Ein Jahr zuvor, war es jedoch ein anderes Ereignis, dass die Geschicke des Karosserie- und Lackierfachbetriebes bestimmen sollte. Denn 1981 begann Udo Dinger seine Lehre als Lackierer bei der Firma Mus. Sein großes Engagement und die Liebe zum Handwerk blieben seinem Lehrmeister nicht verborgen. Er stieg schon bald nach den Meisterbriefen als Lackierer und Karosseriebauer zum Betriebs­leiter auf und übernahm die Firma von Wilfried Mus nach ­dreißig Jahren Betriebszuge­hörig­keit im Jahr 2011.



2011 Udo Dinger übernimmt das Unternehmen von Wilfried Mus

Seit dem hat sich die positive Entwicklung des Unternehmens stetig fortgesetzt. Auch Udo Dinger ist davon überzeugt, dass der Erfolg eines Unternehmens in seiner Innovationskraft begründet ist und treibt die Modernisierung bei Mus konsequent voran.

Im Karosseriebau hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert. Waren damals die tragenden Teile von Kraftfahrzeugen noch zum allergrößten Teil aus Stahl gefertigt, so findet man heute nicht selten ein Materialgemisch aus hochfestem Stahl, Leichtmetallen und Kunststoffen vor, das nur noch unter Einsatz präziser Elektronik vermessen werden kann. Die Farben in der Lackiererei werden heute computergesteuert gemischt. Und zwar mit einer Genauigkeit von plus/minus 0,05 Gramm. Das schont die Umwelt und führt zu einmaligen Ergebnissen. Die Digi­talisierung hat auch hier Einzug gehalten. Immer öfter haben die Mitarbeiter das Laptop zur Hand, das beginnt meist schon bei der Direktannahme.

Was die baulichen Maßnahmen angeht, steht die neue Firma Mus der alten in nichts nach. Bereits im Jahr 2012 erweiterte Udo Dinger das Firmengelände um ein benachbartes Grundstück und nahm die vierte Halle in Betrieb. Mit der stetig steigenden Zahl der Mitarbeiter ging ein erhöhter Verwaltungsaufwand einher, so dass auch die Büros der kaufmännischen Mitarbeiter erweitert werden mussten. Dieser Kraftakt ist jetzt geschafft.

In guter Tradition seiner Vorgänger wollte sich Udo Dinger dazu nicht mit Teillösungen zufrieden geben und stockte kurzerhand den Bürotrakt in Zusammenarbeit mit dem Wormser Architekturbüro Stumperl & Partner komplett auf. Im Zuge der Büroerweiterung wurde eine Direktannahme für eine schnellere Aufnahme der Unfallfahrzeuge errichtet. Die Karosseriewerkstatt hat nun die Möglichkeit Strukturschäden an Unfallfahrzeugen mittels elektronischer Vermes­sung präziser zu erkennen. Außer­dem wurden die Arbeitsplätze für die Lackaufbereitung und Endreinigung der Fahrzeuge überdacht.

Das Ergebnis ist ein, schon auf den ersten Blick, hochmoderner Betrieb, der seine Kunden in lichten Räumen empfängt und den Mitarbeitern ein ideales Arbeitsumfeld bietet. „Mir war vor allem daran gelegen, dass unsere Kunden sich sofort gut bei uns aufgehoben fühlen“, so Udo Dinger. Das beinhaltet auch, dass den Mitarbeitern schon bei der Annahme eines Auftrages stets ein Meister für Rückfragen zur Verfügung steht.

Für die Zukunft zeigt sich Udo Dinger optimistisch: „Wir haben in den letzten Jahren massiv in unsere technische und personelle Ausstattung investiert und stellen uns gerne jeder neuen Herausforderung“.

1938
Gründung des Unternehmens
in der Liebenauer Straße 28 durch Josef Mus.
1945
Umzug des Unternehmens in die Rheinstraße
1954
Inbetriebnahme einer geräumigen Halle in der Turnerstraße
1970
Inbetriebnahme einer zweiten Halle
in der Turnerstraße
1982
Die dritte Halle in der Turnerstraße wird in Betrieb genommen
2012
Erwerb des Nachbargrundstücks und Neubau der vierten Halle
2015
Inbetriebnahme einer großzügig dimensionierten Absauganlage
2016
Beginn der Umbauten des Verwaltungstraktes